Talk to the Snail

Bücher zum Auswandern nach Frankreich

Als Vielleserin von Kind an glaube ich fest, dass alles was man wissen muss, irgendwo in einem Buch steht. Und so habe ich schon immer vor einem grösseren Schritt extensiv recherchiert – vor allem in Büchern.

Kulturschock vermeiden

Bevor ich vor 17 Jahren in die Schweiz zog, las ich unter anderem Bücher wie «Gebrauchsanweisung für die Schweiz» und «Grüezi und Willkommen – die Schweiz für Deutsche» als mentale Einstimmung auf dieses Land, von dem wir Deutschen ja gern glauben, dass es so anders nicht sein kann. Immerhin spricht man ja sowas wie Deutsch. Es war und ist natürlich anders und die Bücher haben mir geholfen, indem sie die ersten potentiellen Missverständnisse aus dem Weg räumten. So habe ich es geschafft, von Anfang an leiser und “weniger deutsch” aufzutreten und im Laden nie, nie, nie zu sagen “Ich bekomme ein Brot”. Ich verstand, warum Zürcher und Berner das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben und was das überhaupt bedeutet. Worte wie “Fränkli” fanden gar nicht erst den Weg in meinen Wortschatz und ich wunderte mich nicht mehr so sehr, dass es nicht so einfach war, unter Schweizern wirkliche Freund*innen zu finden.

Mental einstimmen

Was lag also näher, als auch für Frankreich nach Vorbereitungsbüchern zu suchen. Und das war gar nicht so einfach. Unter den deutschsprachigen Büchern herrscht kein Mangel an humoristischen und/oder romantischen Inhalten zum Thema “Wie ich nach Frankreich ausgewandert bin und nun ein perfektes Traumleben führe”. Ich wollte aber eher etwas zur mentalen Einstimmung auf das echte Leben und bin bei englischsprachigen Büchern fündig(er) geworden. Einmal mit «The Bonjour Effect – the secret codes of French conversation revealed»: das Buch eines jungen englisch-frankokanadischen Paars mit Kindern, das sehr interessant, aber leider auch sehr paris-lastig ist (Paris ist definitiv nicht Frankreich) und durch ständiges «name-dropping» auf mich etwas unsympathisch wirkt. Aber jedenfalls habe ich daraus zwei sehr wichtige Lektion gelernt: Sag immer, immer und überall zuerst «Bonjour» bevor Du irgendetwas anderes sagst oder fragst. Und glaube niemals dem ersten «Non», sondern bitte demütigst um Hilfe und es wird Dir – in den meisten Fällen – geholfen. Siehe dazu auch hier die Liste erster Lektionen.
Das zweite Buch heisst «Talk to the Snail- Ten Commandments for Understanding the French». Es ist etwas alltagstauglicher für den Rest von Frankreich, enorm witzig geschrieben und hat konkrete Tipps für viele Situationen wie Hauskauf, Arbeit, Restaurants, Lebensmittel, etc.

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