Gärtnern im Süden: der Anfang.

Der trockene Garten

Es ist heiss. Seit wir vor zehn Tagen angekommen sind, hat es einmal geregnet. Für die nächsten zwei Wochen mindestens sind weiterhin jeden Tag 30-36 Grad angesagt, ohne Regen.

Das bestätigt mich in meiner Absicht, einen Garten einzurichten, der möglichst ohne oder mit sehr wenig Bewässerung auskommt.

Aktuell gehe ich jeden Morgen früh raus und giesse die paar Gemüsepflanzen, die es brauchen (Kürbis, Gurken, Tomaten, Chili, Zucchini) mit der Giesskanne gezielt und relativ knapp. Gestern habe ich auch um jede Pflanze Stroh auf dem Boden verteilt und heute habe ich zusätzlich noch ein paar Oyas/Ollas eingegraben.

Schon allein das Stroh hat seit gestern morgen die Feuchtigkeit hervorragend im Boden gehalten, sodass ein Guss mit der Kanne jetzt zwei Tage reichen sollte. Die Oyas/Ollas aus unglasiertem Ton sollen zusätzlich dafür sorgen, dass das Giesswasser gezielt in die Erde und an die Wurzeln kommt und nicht neben den Pflanzen wegläuft.

Vorgestern habe ich auch noch Buschbohnen ausgesät und ein paar Salate. Die Samen habe ich mit einem weissen Wintervlies abgedeckt, um sie zu schattieren. Auch hier giesse ich einmal am Morgen eine Kanne Wasser drüber.

Weiteres säe ich erst, wenn die Hitzeperiode vorbei ist bzw. es mal wieder richtig geregnet hat.

Für nächsten Sommer habe ich mir über die italienische Webseite Seedshunters Tomaten- und Melonensamen besorgt, die spezifisch für heisse und trockene Gebiete funktionieren und wenig bis gar keine Bewässerung brauchen sollen. Ich freue mich schon aufs Ausprobieren!

Salate und anderes Grünzeug säe und pflanze ich ansonsten erst wieder im Herbst oder im frühen Frühjahr – ausserhalb der Hitzezeit.

Ganz allgemein ist der Garten nach mindestens einem Jahr ohne Pflege ziemlich zugewuchert und ich habe zuallererstmal die Wege und Beete im Gemüsegarten von Gräsern und anderen Unkräutern befreit, sodass man man sieht, was überhaupt wächst. Die Erde liegt nun zwar fürs Erste nackt in der Sonne, aber blühendes Unkraut stehen zu lassen, ist auch nicht sinnvoll. Die Wege werde ich dann mit Planen und Mulch abdecken. Für einen ersten Schnitt der ganzen wildwuchernden Sträucher werden wir uns einen Profi holen, das ist alleine fast nicht zu schaffen.

Eine sehr interessante Neu-Entdeckung: Atriplex hallimus ist die Strauchmelde, die bei uns überall am Hang wächst und sie ist essbar! Die Blätter schmecken angenehm salzig und können entweder in den Salat oder wie Spinat gekocht werden!

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