Das Land der Mücken

Das Land der Mücken

Was ich als lebenslanger Mückenliebling vorher nicht wusste und nicht genug recherchiert hatte: es gibt hier im Süden waaaahnsinnig viele Mücken. Nachtmücken, Tagmücken, normale Mücken, Tigermücken und vor allem lautlose unsichtbare Mücken, die man erst wahrnimmt, wenn es weh tut und juckt.

Am Anfang bin ich schier wahnsinnig geworden. Nach ein paar Wochen habe ich mich dran gewöhnt. Behandelt sind die Stiche nach Minuten okay und unbehandelt nach einer halben Stunde. In dieser Zeit habe ich einige Taktiken entwickelt:

  • Mückenstecker kommen ab 5 Uhr abends in die Steckdose, an schwülen Tagen auch viel früher.
  • Sanfte Biostecker, Biosprays etc. zum Vertreiben sind nett, aber an schwülen Tagen lachen die Mücken darüber. Daher immer auch das richtige Gift im Haus haben.
  • In den Garten nur mit langen Hosen, langen Ärmeln (idealerweise helle Kleidung) und Mückenspray an allen entblössten Hautstellen – bei längerem Aufenthalt auch an den Ohren und im Gesicht. Mit Spray trifft man nicht immer alle Stellen gleich gut, daher evtl. auch eine Lotion wie “Cinq sur Cinq” ausprobieren.
  • Am Anfang, oder wenn es ganz schlimm ist, Antihistamin bereithalten.
  • An allen Fenstern, die nachts offen sind (z.B. Schlafzimmer) Mückengitter, “Moustiquaires” genannt, anbringen. Die gibt es in Standardmassen oder auch passgenau für individuelle Fenstergrössen, zum Einstecken in den Rahmen oder auch zum Anschrauben und Auf-/Zu-Rollen.
    Magnetische Vorhänge funktionieren sehr gut für Fenstertüren.
  • Wenn’s passiert ist, gibt es für mich leider nichts, was mit der wunderbar kühlenden Wirkung des Schweizer Fenipic plus Gels vergleichbar wäre, aber es gibt gute Alternativen, wie z.B.:
    Onctose, eine weisse Creme mit Hydrocortison.
    Dapis, ein Gel mit homöopathisch klingenden Extrakten von Ledum Palustre und Apis mellifica-
    Apaisyl, ein Gel mit Antihistamin.
  • Ein elektrischer Heizstift wie “Bite away” ist ein wahres Wundermittel: Man drückt damit kurz auf den Stich, die Hitze als Gegenreiz lindert die Wahrnehmung des Juckens und soll die Ausschüttung von Histamin hemmen. Manche sagen auch, die Hitze wirkt gegen die Proteine des Mückengiftes. Ich habe keine Ahnung, aber es wirkt.
  • Antimückenarm- und fussbänder kann man ausprobieren, ebenso lila Duftlampen und Rauchspiralen – für mich persönlich funktionieren sie nicht wirklich gut genug. Auch das wochenlange Schlucken von Vitamin B hat mir nichts gebracht.

Geckos fressen auch Mücken und Geckos gibt es viele im Süden. Da sie aber eher draussen leben, nützen sie im Haus leider ziemlich wenig.

Mückenfoto von Егор Камелев auf Unsplash


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