Das wichtigste französische Wort:

Das wichtigste französische Wort:

Bonjour.

Das wichtigste Wort, das man auf Französisch können muss, lautet “Bonjour”.
Denn ohne das geht gar nichts.

Ich wusste das eigentlich. Und doch ist es mir am Anfang einmal passiert, dass ich im Supermarkt eine Angestellte (wie aus der Schweiz gewohnt) nur mit “Excusez-moi” angesprochen hatte. Ein irritiertes, stirnrunzelndes “Bonjour?!?!” war die erste Antwort. Die darauf erfolgende Auskunft über den Standort der Handseife kam äusserst widerwillig und sie fand mich und alle blöden Ausländer, die sie ständig falsch ansprechen, offensichtlich zum Kotzen. Das ist mir seitdem NIE mehr passiert.

Wann sagt man also Bonjour?

Wenn man in einen Laden hineingeht – auch wenn es ein grosser Heimwerkermarkt ist – und an Angestellten vorbeikommt. Wenn die Angestellten einen grüssen. Wenn man etwas wissen will. Wenn man an die Kasse kommt.

Wenn man in ein Restaurant geht, grüsst man freundlich mit “Bonjour!” bevor man nach einem freien Tisch fragt. Wenn der Kellner an den Tisch kommt, um die Bestellung aufzunehmen.

Wenn man an eine Rezeption kommt, beim Doktor ins Wartezimmer, am Fahrer vorbei in den Bus steigt…

Wenn man ins Büro kommt und den Kollegen begegnet.

Im Aufzug.

Wenn man jemanden anruft.

Bevor man einem Fremden egal welche Frage stellt.

Wenn man auf dem Land, im Dorf oder beim Wandern, jemandem begegnet.

Also praktisch immer.

Und wenn man wieder geht, sagt man “Au revoir!”

Warum ist “Bonjour!” so wichtig?

“Bonjour!” zeigt der anderen Person, dass man sie wahrnimmt und respektiert. Dass man sich quasi ihr gegenüber ankündigt: “Hallo, da bin ich – ich sehe dich und grüsse dich.” Also höflich anklopft, anstatt mit der Tür ins Haus zu fallen.

Bonjour? Bonsoir?

Und wann wird aus “Bonjour” “Bonsoir”? Das konnten uns auch Franzosen nicht eindeutig beantworten – aber Konsens ist wohl, dass man ab 6 Uhr abends Bonsoir sagt.

Bildquelle unbekannt


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