Frankreich ist ein Paradies für Schnäppchenjäger und Sammler. Fast jede Woche findet irgendwo ein Vide Grenier, ein Marché aux puces oder eine Brocante statt. Was ist der Unterschied?
Brocantes sind sowohl Läden, in denen mit Antiquitäten, Kunst und Design oder anderen Sammlerstücken gehandelt wird, aber auch öffentliche Märkte für professionelle Antiquitätenhändler oder Flohmarktverkäufer. Die Gegenstände hier sind teurer und qualitativ hochwertiger als auf den Vide-Greniers, auf denen Private ihre überflüssigen Kleider, Schuhe, Haushaltsgeräte, Bücher, Schallplatten etc. für sehr wenig Geld verkaufen.
Es gibt Städte, die für ihre Brocantes berühmt sind. In Pezenas gibt es zweimal jährlich eine riesige offene Brocante mit Hunderten von Ständen, aber auch etwa fünfzig Antiquitäten-Laden, die das ganze Jahr geöffnet haben und alles bieten, was das Herz begehrt an Antikem, Schrillem, Witzigem, Einzigartigem…
Bei den Marchés aux puces, also den Flohmärkten, geht es dagegen meist um bestimmte Themen, Epochen oder Bereiche – z.B. Kunst aus professionellen oder privaten Ateliers bei “Artistes à vos puces!” in Pezenas.
Bei den “Puces des couturières”, die in vielen französischen Städten stattfinden, findet man Stoffe, Kurzwaren, antike Wäsche, Accessoires oder Kleider.
Auch die “Gratiferia” ist ein wachsender Trend in vielen Gemeinden und entspricht der deutschen Tauschbörse oder dem amerikanischen Swap-Meet. Hier bringen Private überflüssige Gegenstände und nehmen dafür das mit, was Andere gern loswerden möchten.
Und Second Hand Läden, die man als Schweizer unter dem Begriff “Brocki” kennt, gibt es natürlich auch. Hierzulande werden sie oft von karitativen Organisationen wie “Emmaüs” betrieben und bieten sehr preisgünstige Waren. Aber es gibt natürlich auch private Second Hand Läden jeder Couleur und in jeder Stadt.