Anlässlich einer Reise zurück in die Schweiz fiel uns wieder auf, um wie viel bunter die Landschaft hier im Süden ist. Sobald man hinter Valence die Rhone überquert und Richtung Norden fährt, ist zwar alles saftig grün, aber eben auch nur grün. Hier unten ist die Landschaft, sind die Randstreifen der Autobahn, der Landstrassen und Wege dagegen fast das ganze Jahr über mehr oder weniger bunt.
Das beginnt im Februar mit Mandelbäumen sowie Wiesen und Weinflächen voll “falscher Rauke” (Diplotaxis erucoides), die von weitem wie Schnee aussieht. Und wie so eine Wiese duftet – herrlich! An den Wegen erscheinen fliederfarbene oder gelbe Tupfen von Malven, Immergrün, Reiherschnabel, Acker-Ringelblume oder Löwenzahn. Im April leuchtet überall das herrliche dunkle Pink der Judasbäume, an den Wegen stehen lila Malven und rosafarbener Centranthus. April und Mai fährt man vorbei an Wiesen, auf denen Massen an rotem Klatschmohn leuchten und im Gebüsch stehen blühende duftende Akazien und manchmal sogar Holundersträucher.
Im Juni sieht man überall leuchtend gelbe, herrlich duftende Ginstersträucher, danach lassen niedrige Malven, denen weder Hitze noch Trockenheit etwas auszumachen scheint, die Weg- und Strassenränder fliederfarben schimmern.
Ab Juli kommen die grossen Oleandersträucher dazu, die entlang der Gartenmauern, Dorfstrassen, Landstrassen in weiss, creme, lachs, rosa, pink, gelb und rot leuchten. Und im September die Lagerstromien oder “Lilas des Indes” mit ihren Rot-, Pink- und Violetttönen.