Februar im Garten

Februar im Garten

Der Winter ist hier nie so bedrückend grau und kalt wie im Schweizer Mittelland. Aber es ist natürlich trotzdem Winter. Es kann recht kalt werden und sogar kurz etwas frieren, mitunter aber auch so warm, dass man im T-shirt im Garten arbeiten oder in einer windstillen Ecke gemütlich in der Sonne sitzen kann.

Egal wie warm oder kalt der Winter war, im Garten regt sich nichts bis Mitte Februar – aber dann geht es los und die Farben kommen wieder.

Die neuen Bäume scheinen gut über den Winter gekommen zu sein, die Sträucher ebenfalls, auch wenn manche von den Trockenheitsspezialisten trotz Kieszugaben beim Pflanzen etwas Mühe haben mit der feuchten Erde. Es hat ja seit Oktober immer wieder geregnet – insgesamt 14.4 l/qm, wenn ich es richtig berechnet habe. D.h. der Gartenboden ist schön feucht – auch wenn es um das Grundwasser immer noch sehr kritisch steht.

Cardamine – ein essbares “Unkraut”

Das meiste “Unkraut” lasse ich stehen als Bodenbedeckung und damit es sich versamt, denn das meiste, was hier wild wächst, ist sehr hübsch. So hübsch, dass ich es von meinen Spaziergängen heimbringe und mehr davon bei mir ansiedle: Ackerringelblume, Reiherschnabel, falsche Rauke, Erdrauch, Euphorbien, etc.
Was ich erbarmungslos niedermache und mit Stumpf und Stil ausgrabe, ist ein wickenartiges Gewächs, das sich sonst erbarmungslos ausbreitet sowie alles, was nach Löwenzahn, Greiskraut, Jakobskreuzkraut oder ähnlichem aussieht.

Die Kronenanemone scheint den Boden hier zu lieben, Anemone Blanda sieht dagegen eher kümmerlich aus. Die Wildtulpen bleiben winzig oder blühen sehr kurz, während die Narzissen in ihrem Element scheinen und überall duftende gelbe Lichttupfer verteilen. Ringelblumen kommen auch w

Die im Dezember gesäten Erbsen und dicken Bohnen kommen gut. Der Spinat bleibt noch klein und ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass doch immerhin erst Februar ist und damit noch zu kalt für grosse Wachstums- oder gar Reifeschübe.

Der im letzte Januar verteilte Pferdemist hat sich über diesen Winter ganz langsam zersetzt, auch wenn ich hier und da immer noch ganze “Bollen” finde. An manchen Stellen ist daraus Brennessel geworden und die wiederum gab ein leckeres Frühlingssüppchen.

Der Ausblick ist nicht rosig – wir sind hier in der Region immer noch oder schon wieder im Wasserkrisenmodus. Das heisst, Giessen nur abends oder morgens und auch nur Gemüse oder Neupflanzungen…


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